01.09.2021
Moses und der Monotheismus – Dalí trifft Sigmund Freud
Salvador Dalí illustrierte erstmalig den von den Surrealisten zum geistigen Vater ernannten Sigmund Freud – den Begründer der Psychoanalyse. Zur komplexen Auseinandersetzung mit dessen „Roman“ Der Mann Moses und die monotheistische Religion nutzte Dalí seine geliebten Kunsttechniken, die nunmehr selbst als Weltkulturerbe gelten, virtuos in Kombination. Das Werk erscheint dem Thema entsprechend aufwendig auf Lammleder umgesetzt.
Im Juli 1938 kam es zu der lang ersehnten Begegnung zwischen Salvador Dalí und Sigmund Freud. Dieses Treffen wurde durch die Vermittlung von Edward James und Stefan Zweig ermöglicht. Sigmund Freud lebte seit Juni 1938 in London im Exil. Bei ihrem Austausch erklärte Dali Freund anhand des Gemäldes „Metamorphose des Narziss“, wie die surrealistische Malerei das Unbewusste vergegenwärtigt und malte auch das Bildnis Sigmund Freud.